Die Hardenburg bei Bad Dürkheim

Die Hardenburg bei Bad Dürkheim wurde zwischen 1205 und 1214 durch die Grafen von Leiningen erbaut, die ihre Stammburg Altleiningen 10 km weiter nördlich hatten. Für den Bau eigneten sie sich widerrechtlich Gelände an, das dem Kloster Limburg gehörte.

Als Gründer gilt Graf Friedrich II. von Leiningen.

1237 ging die Burg in andere Hände.

Nach Verhängung der Reichsacht gegen Graf Emich IX. im Jahre 1512 wurde die Hardenburg durch den Kurfürsten von der Pfalz, Ludwig V., belagert. Die Leininger übergaben die Burg, ehe sie Schaden nahm, und erhielten sie 1519 zurück.

Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Burg erweitert und noch stärker gegen feindliches Geschützfeuer befestigt. So bot sie der Bevölkerung der umliegenden Orte auch im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) Zuflucht.

Von 1560 bis 1725 war die Hardenburg Hauptsitz der Leininger und wurde in dieser Epoche zum Residenzschloss ausgebaut. Sie überstand den Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688-1698), in dem Truppen des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. unter General Mélac die linksrheinische Pfalz verwüsteten, bei der Hardenburg jedoch 1692 nur die Festungswerke zerstörten.

1725 verlegten die Grafen von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg ihre Residenz in das nahegelegene Schloss Dürkheim. 1794 wurden die Wohngebäude der Hardenburg durch französische Revolutionstruppen in Brand gesteckt, wobei die kostbare Innenausstattung vernichtet wurde. Nach und nach verkam die Burg zur Ruine. Auch das Dürkheimer Schloss ging in Flammen auf.

1801 fielen alle linksrheinischen deutschen Gebiete an Frankreich, weshalb Fürst Carl zu Leiningen durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 mit ehemaligen Kurmainzer und Würzburger Besitzungen im Odenwald entschädigt wurde. Kurzzeitig regierte er das neue Fürstentum Leiningen mit Sitz in der ehemaligen Abtei Amorbach, die bis heute im Eigentum des Fürstenhauses ist.

Im Pfälzerwald erinnern neben der Hardenburg und der weiter südlich gelegenen mittelalterlichen Besitzung Burg Landeck noch die Überreste der einstigen Jagdschlösschen Kehrdichannichts, Murrmirnichtviel und Schaudichnichtum an die einstige Herrschaft.






Standort:

Bad Dürkheim

Koordinaten:


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Erstmals erstellt: 3.07.1998 Letzte Änderung:
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