Die Burg Pottenburg

Die Pottenburg, auch Hasenburg oder Mädchenburg genannt, ist die Ruine einer im Mittelalter wichtigen Grenzburg im Vorfeld der Hainburger Pforte. Sie liegt als Spornburg in den niederen Karpaten an der österreichischen Grenze zur Slowakei nordöstlich und etwa 120 Meter unterhalb des Gipfels der Königswarte. Unterhalb der Burg befand sich die abgegangene Siedlung Amberg.

Nach einigen Autoren wurden die Befestigungen erstmals zwischen 990 und 1025 erwähnt, als das Land während der ungarischen Invasion verloren ging und dann zurückerobert wurde. Der erste Besitzer der Burg war Graf Poto, der Sohn des Pfalzgrafen Hartwig von Regensburg. 1054 ergriff er jedoch für Konrad, Herzog von Bayern Partei, der sich mit den Ungarn verbündete. Kaiser Heinrich III. unterdrückte den Aufstand und entzog Poto sein gesamtes Eigentum. Der Kaiser gab die Burg dem Bischof von Eichstätt.

1108 besaß ein Nachfahre von Poto, der aus der Familie von Asparn stammte, die Burg. Nach dem Aussterben seiner Familie wurde die Pottenburg 1226 landesfürstliches Lehen. Sie wurde Heinrich von Brunn, dem Ehemann der Mathilde von Asparn, übergeben. Die Burg war jedoch viele Male in ihrer Geschichte im Besitz von Ungarn. Andere Forscher lehnen eine derart frühe Begründung der Herrschaft hingegen ausdrücklich ab und vermuten sie erst in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Jedenfalls datiert eine erste urkundliche Nennung aus 1256.

Graf Konrad von Schaunberg kaufte die Burg 1343 Heinrich von Brunn ab, gab sie aber bereits 1351 an den Souverän zurück. Umfangreiche Rekonstruktionen und Erweiterungen wurden 1359 und 1437 durchgeführt. Gamareth Fronauer, der sich in der Burg festgesetzt hatte und ihre Aufgabe ausschlug, wurde 1460 vom kaiserlichen Hauptmann Ulrich von Grafenegg vertrieben.

Als König Matthias Corvinus 1482 die Pottenburg eroberte, blieb sie zehn Jahre lang in den Händen der Ungarn und war eine Grenzburg zwischen Ungarn und Österreich. Nach der Rückeroberung wurde sie erneut von einem landesfürstlichen Pfleger verwaltet.

Die Burg wurde um 1500 aufgegeben und nicht mehr als Festung genutzt. 1517 verkaufte Kaiser Maximilian I. die Burg an Wilhelm II. von Zelking. 1529 fiel die Burg mehr oder weniger kampflos in die Hände der Türken. Nach deren Rückzug blieb die heutige Ruine zurück.

1544 verkauften die Zelkinger die Burg an die Grafen von Walterskirchen, die bis heute die Besitzer sind.







Standort:

Österreich

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Erstmals erstellt: 3.07.1998 Letzte Änderung:
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