Die Burg Broemserburg

Die Burg Broemserburg ist eine Niederburg die um 1000 als Zollburg genutzt wurde.

Im 13. Jahrhundert ist das Geschlecht der Brömser aus dem Wispertal als Burgherren überliefert, in deren lehensfreiem Eigentum seitens der Mainzer Erzbischöfe die Burg sich befand.

1640 wurde die rheinseitige Südostecke im Dreisigjährigen Krieg durch die französischen Truppen des Herzogs Henri II. d’Orléans gesprengt. Dabei wurden auch der obere Teil des Bergfrieds und der Donjon zerstört. In den Bergfried wurde ein Minengang vorgetrieben, es kam aber nicht zur Sprengung, so dass dieser noch heute sichtbar ist.

Falsch ist die immer wieder zu lesende Behauptung, die Familie der Brömser von Rüdesheim bewohnten die Burg von 1548 bis zum Aussterben der Linie im Jahre 1668. Korrekt ist vielmehr, dass die Brömser nach dem Aussterben der Hauptlinie derer von Rüdesheim mit Melchior von Rüdesheim im Jahre 1538 nach und nach in den Besitz von deren Rüdesheimer Lehen kamen, zu denen auch die Niederburg gehörte.

Die Brömser wohnten aber nie dort, sondern stets in ihrem Brömserhof genannten Anwesen in der Oberstraße 29 in Rüdesheim. Nach dem Aussterben der Brömser vergab der Erzbischof von Mainz das Lehen 1678 an Emmerich von Metternich, einen Erben der Familie Brömser von Rüdesheim. Da die Burg unbewohnt blieb, verfiel sie im 18. Jahrhundert zur Ruine und wurde zunächst Brömsers Hundestall, später Metternichs Hundestall genannt.

Nach 1811 erfolgte durch die neuen Besitzer – die Grafen von Ingelheim – ein romantisierender Ausbau zum Landsitz. Im Südflügel wurden diese Anpassungen in den 1950er Jahren bei einer Sanierung wieder entfernt.

Bis 1937 war die Burg bewohnt. 1941 kaufte sie die Stadt Rüdesheim. Seit 1950 beherbergt sie das „Rheingauer Weinmuseum“ mit Ausstellungsstücken zur Weinkultur von der Antike bis zur Gegenwart. 1961 wurde die zerstörte Südostecke rekonstruiert und der Bergfried 1969 wieder auf eine Höhe von 27 m aufgestockt.








Standort:

Rüdesheim am Rhein

Koordinaten:


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Erstmals erstellt: 1.10.1999 Letzte Änderung:
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