Wallersheim

Das Dorf hieß in der Zeitlinie seines bestehens Walirisheim, Walresheim, Balrisheim, Walrisheim und Wallerheim. Heute kennt man den Ort auch unter der Bezeichnung Warschem.

Die ältesten Siedlungsspuren (Steinbeile und Pfeilspitzen) weisen allerdings schon in die Jungsteinzeit.

Im Flurstück "In der Sief" im Kesselheimer Weg fand man die Grundmauern römischer Gebäude, die wohl zu einem Gutshof des 3. oder 4. Jahrhunderts gehörten.

Zum ersten mal erscheint Wallersheim in einer Urkunde um das Jahr 1180.

Im Jahre 1339 trafen die Kurfürsten von Mainz, Trier und Köln in Wallersheim zusammen und schlossen ein Schutzbündnis. Der Ort gehörte ab da zum kurtrierischen Amt Bergpflege.

18.Juni 1340 Walresheim (bei Coblenz) vergleicht in gemeinschaft mit Erzbischof Heinrich von Mainz als erkorene Sühnemanner in dem Streite des Erzbischof Walram von Cöln mit dem Grafen Gerlach von Nassau, dieselben dahin, das Sie beider auf Ihre Forderungen verzichten , die fehde einstellen und der Graf sich dem Erzbischof mit einem reysigen Zuge von 50 Mann zu einem einmaligen Dienste 20 Meilen um Cöln verprlflichten soll (Lacomblet Urkb. 3,276.)

Nach 1792 wurde das Linke Rheinufer von französischen Revolutionstruppen besetzt und 1797 annektiert. Von 1798 bis 1814 gehörte Wallersheim zum französischen Departement Rhein-Mosel und war dem Kanton Rübenach zugeordnet.

1815 wurde der Ort preußisch.

Am 01.10.1923 wird Wallersheim in Koblenz eingemeindet.

Einige Straßen sagen etwas über die geschichtliche Vergangenheit aus:

Die Sankt-Bernhard-Straße weist auf das Kloster der Zisterzienserinnen hin das seit seit 1278 in Wallersheim lag. Das Kloster unterstand der Abtei Himmerod. Die um 1200 erbaute Pfarrkirche St. Bernhard, die im zweiten Weltkrieg bei einem Luftangriff am 7. Januar 1945 völlig zerstört war, wurde danach nicht wiederaufgebaut wurde.

Die Koblenzer Deutschordenskommende war in Wallersheim begütert. So wurde die Deutschherrenstraße nach dem ehemaligen Hof des Deutschen Ritterordens in Wallersheim benannt.

Historisch ebenfalls erwähnenswert sind die Vogteigasse, da hier ein Vogt vom Stift St. Kastor wohnte.

In der Salmengasse wohnten Salmfischer (Lachsfischer).

Die Rebengasse erinnert an Weinberge, die es einst hier gab.

Der am Büngertsweg gelegene kleine Friedhof ist 1858 entstanden. Es finden sich folgende Grabarten: Wahl-, Reihen-, Urnenreihen- und Urnenwahlgräber.

Unter einem Kreuz, das alle anderen Grabdenkmale überragt, liegen die Kriegsgräber.
Historische Grabkreuze befinden sich auf Feld 4. Für Trauerfeiern steht ein offener überdachter Aussegnungsplatz zur Verfügung. Friedhofsträger ist die Stadt Koblenz.



Quellen:
Regesten der Erzbischöfe zu Trier: von Hetti bis Johann II., 814 - 1503



Standort:
Wallersheim
56077 Koblenz

Erstmals erstellt: 3.07.1997 Letzte Änderung:
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