Nikolaus Winckelmann
Nikolaus Winckelmann wurde im Dezember 1720 in Koblenz geboren, trat im Juni 1745 in die Abtei St. Maximin ein.
Nikolaus Winckelmann stammte aus einer in Koblenz ansässigen Kaufmanns- und Beamtenfamilie und wurde dort
am 25. Februar 1704 geboren und auf den Namen Nikolaus getauft.
Sein Bruder war der Vater des späteren Maximiner Mönchs Michael Winckelmann, dessen Aufsehen erregende Flucht 1765 Nikolaus
zur Niederlegung seiner Klosterämter zwang.
In St.Maximin trat er im August 1726 ein und erhielt im Mai 1728 die Priesterweihe.
Im März 1736 wurde ihm die Pfarrei Schwabenheim übertragen, die er bis zum Mai 1743 verwaltete.
Von März 1753 bis zum Mai 1755 zog er sich nach Taben als Expositus zurück, wurde jedoch am 22.Mai 1755 zum Subprior ernannt, und zwar
in Abweichung von den Maximiner Consuetudines mit dem Vorsitz im Kapitel (cum potestate praesidendi).
Kurz darauf wurde er am 20. Juni 1755 auch zum Novizenmeister bestellt.
Dieses Amt gab er zwar im Juli 1761 auf, doch wurde ihm später zum Vorwurf gemacht, er sei in ihm zu
seinem seit 1753 in der Abtei St. Maximin weilenden Neffen Michael Winckelmann zu nachsichtig gewesen.
Nach der Inhaftierung Michaels im Juni 1765 zu St.Maximin die Stellung von Nikolaus als Subprior wohl unhaltbar geworden.
Am 3. Dezember 1765 legte er deshalb das Amt nieder und wurde zum Pastor von Taben ernannt.
Die Pfarrei gab er am 21.März 1770 auf und kehrte nach St. Maximin zurück, wo er am 25. Juli 1771 starb erschöpft von tiefer Traurigkeit und
Melancholie über die am 13.Mai 1771 erfolgte Flucht seines Neffen aus Köln.
Von ihm sind zwei gedruckte Leichenpredigten nachzuweisen, die er als Subprior gehalten hat:
1761 für Abt Heinrich Cremes von St.Maria ad martyres (Titel: Gerechter, durch das Hinscheiden mit unverhofften Schlag-Fluß zwar entrissener, nicht aber übereylter Tod ) und
1762 für die Gräfin Maria Anna von Manderscheid-Blankenheim (Titel: Der Welt durchdringender Tugendt-Schall Ihro Frauen Mariae Annae).