Neuendorf
Neuendorf wurde bereits im Mittelalter erstmals erwähnt (1289 als Nova villa) und entwickelte sich als kleines Rheindorf, dessen Einwohner lange Zeit von Landwirtschaft, Weinbau, Fischfang und Flößerei lebten.
Charakteristisch ist das enge Geflecht alter Gassen, die zum Rhein führen.
Neuendorf gehörte historisch eng zu Koblenz und zu seinem Nachbardorf Lützel.
Am 01.07.1891 wurde Neuendorf, nach mehreren Verwaltungswechseln, in die Stadt Koblenz eingemeindet.
In der Frühen Neuzeit überlebte Neuendorf wiederholte Kriegseinwirkungen (z. B. 1688) indem Einwohner aus zerstörten Nachbarorten hier Schutz suchten; daraus
ergaben sich auch kirchliche Übernahmen (Petrus-Patronat, Bau/Neubau der Pfarrkirche).
Im 19. Jahrhundert wurde das Gebiet Teil des preußischen Festungsgürtels. Hierzu gehörten unter anderem die Neuendorfer Flesche und weitere militärische Anlagen.
Reste davon liegen heute zum Teil auf Kasernengelände bzw. sind unterirdisch erhalten.
Industrialisierung und Bahngeschichte prägten die Nachbarschaft (Bahnbetriebswerk/DB-Museum in Lützel/Neuendorf-Nähe). Das ehemalige Bahnbetriebswerk ist heute Standort des DB Museums Koblenz.
Neuendorf war und ist immer wieder hochwassergefährdet. Ab etwa 2010 wurden deutliche Hochwasserschutzmaßnahmen für Lützel/Neuendorf/Wallersheim umgesetzt.
Außerdem erlangte der Stadtteil mit dem Fußballverein TuS Neuendorf (heute TuS Koblenz) regionale Bekanntheit.
Sehenwürdigkeiten:
Pfarrkirche St. Peter
Hüttchesbaum historischer, seit 1812 bekannter Baum am Rheinufer
Ehemaliger Deutschherrenhof
Ehemaliges Bahnbetriebswerk / DB Museum Koblenz
Neuendorfer Flesche
Standort:
56070 Koblenz
Koordinaten: 50°18'11.7"N 7°35'31.1"E
Koblenz
