Die Mainzer-Tor-Kaserne
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Die Mainzer-Tor-Kaserne, ursprünglich Mainzer-Kasemattenkorps genannt, war eine Kaserne in Koblenz. Sie
wurde von 1819-1827 als Teil der preußischen Stadtbefestigung von Koblenz (Festung Koblenz) erbaut.
In ihren Grundzügen entsprach die Mainzertor-Kaserne der benachbarten Löhrtor-Kaserne.
Das eigentliche Mainzer Tor mit den beiden runden Tortürmen bildete den mittleren Bau der insgesamt 138 Meter langen Anlage.
An das Mainzer Tor schlossen rechts wie links je ein 34 Meter langes, zweistöckiges Kasemattenkorps an.
Den Abschluss der Korps bildete je eine Flügelkasematte, die gleichzeitig als Grabenwehr diente. Auf diesen befand
sich je ein Blockhaus. Der Anlage war ein trockener Graben als Annäherungshindernis vorgelagert, über den man
über eine Brücke zum Tor gelangen konnte.
1824 wurde die Mainzertor-Kaserne erstmals mit Truppen belegt, untergebracht war hier ein Bataillon des
späteren Fußartillerieregiments Nr. 8.
Ab 1815 waren jedem Armeekorps zwei Train-Depots unterstellt. Für den Bereich des VIII. Armeekorps bestand
ein Train-Depot in Koblenz. Aus diesem Friedenkader entstand ab 1853 der “Train-Stamm”. Dies war am 21.
April 1853 die eigentliche Geburtsstunde des Train-Bataillon Nr. 8. Alle Soldaten trugen damals noch die
Artillerieuniform. Der Train-Stamm hatte eine Personalstärke von 1 Stabsoffizier, 2 Train-Offiziere, 1 Sergant, 6
Unteroffiziere und 24 Gefreiten. Als Unterkunft diente die Mainzer-Tor-Kaserne.
Ein Jahr vor der Aufgabe der Stadtbefestigung 1890 wurde der komplette Mittelteil der Mainzertor-Anlage
abgerissen.
1896 erwarb die Stadt Koblenz die Mainzertor-Kaserne und ließ die Anlage ab Ende 1898 abtragen.
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Standort:
Am Mainzer Tor
56068 Koblenz
Koordinaten: 50°21'11.6"N 7°35'52.9"E
Karte: